Au revoir, Madame Guetz!
Nach drei Jahren verlässt Lehrerin Aurélie Guetz die WAL-Schule zum Schuljahresende. Sie zieht zu ihrem Mann, der im französischen Departement Ain (Nähe Genf) als Lehrer arbeitet.
Madame Guetz hat an der WAL-Schule mit herausragendem Engagement, mit sprühendem Ideenreichtum, mit einem umfangreichen Netzwerk an Kontakten - und mit einem sehr großen Herz für die Kinder und Jugendlichen unserer WAL-Schule die Sprache und Lebensart unserer französischen Nachbarn vertreten. Sie war und ist eine perfekte Botschafterin für die Deutsch-Französische Freundschaft.
Es war sozusagen ihr Abschiedsgeschenk an die Kinder der 3. und 4. Klassen: Am Montag traten noch einmal „Zweierpasch“ in der Sporthalle auf – die beiden zweisprachigen Brüder Felix und Till Neumann mit ihren Raps und deutsch-französischen Texten.
An der WAL-Schule werden wir Madame Guetz sehr vermissen. Aber den Grund ihres Weggangs verstehen wir gut. Und ihre Bücher, ihre Videos und ihre Präsenz in weiteren Medien werden dafür sorgen, dass sie mit der WAL-Schule im Kontakt bleibt!
„Seepferdchen“ als Schwimmnachweis
Die Wetterkapriolen haben es zwar nicht leicht gemacht, aber eine perfekte Organisation von Konrektorin Daniela Wolber hat geholfen: Der Sportunterricht der Viertklässler fand in den letzten Wochen im Bötzinger Schwimmbad statt. Ziel war es, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler durch die „Seepferdchen“-Prüfung einen Nachweis dafür erhalten, dass sie Schwimmen können. Die Anzahl der Sportlehrer/innen wurde in diesen Stunden verdoppelt. Die Federführung hatten Ursula Klink-Flury und Stephan Zier.
Die meisten Viertklässler sind bereits Schwimmer, viele auch mit Nachweisen über das „Seepferdchen“ hinaus. Aber folgende Kinder schlossen zu dieser Gruppe auf und legten die Prüfung erfolgreich ab: Mohammed Almaki, Sarah Braun, Deniz Gülmez, Felix Höfflin, Lilian Schill, Lisa Schüssele (alle Klasse 4a), Albion Gashi, Andrei-Christian Gita, Justin Schwengler, Enrique Maliska, Eljesa Emine (alle Klasse 4b).
Bürgermeister Dieter Schneckenburger überreichte am vorletzten Schultag den stolzen Schülerinnen und Schülern Urkunde und Abzeichen. Er verwies darauf, wie wichtig es ist, Schwimmen zu können. Und in den Sommerferien könnten alle Kinder im Bötzinger Freibad noch weiter trainieren.
Schulabschluss 2021 an der Wilhelm-August-Lay-Schule
In einer – coronabedingt - kleinen Feierstunde erhielten die Absolventen des Abschlussjahrgangs 2021 am vergangenen Freitag ihre Zeugnisse. 51 Schülerinnen und Schüler bestanden den Realschulabschluss, jeweils 15 Schülerinnen und Schüler schafften den mittleren Bildungsabschluss der 10. Klasse Werkrealschule und der 9. Klasse Werkrealschule (Hauptschulabschluss).
In seiner Begrüßung bedauerte Schulleiter Bernd Friedrich, dass wie schon im Vorjahr die festliche Abendveranstaltung nicht stattfinden könne. Zusätzlich habe dieser Jahrgang auch keine Abschlussfahrt nach Berlin unternehmen dürfen. Die Zeit der Schulschließung habe man für die Abschlussklassen mit Wechselunterricht und besonderen Trainingseinheiten vor den jeweiligen Prüfungen abgemildert. Er dankte den Jugendlichen, dass sie die Herausforderungen angenommen und konzentriert auf einen guten Abschluss hingearbeitet hätten.
Konrektorin Daniela Wolber bezog sich in ihrer Laudatio auf das Motto der WAL-Schule während des Schuljahres: „Unsicher, flexibel, aber immer hoffend: Das ist der Modus dieser Krise“. Wenn man 2020 einbeziehe, hätten die Abschlussklassen folgenden Rhythmus gehabt: Schulschließung, Wechselunterricht, Abschluss des Schuljahres, erneute Öffnung, wieder Schulschließung, teilweise Öffnung, komplette Öffnung – und zum Schluss die Prüfungen. „Großes Lob und Kompliment, dass ihr das alles mitgemacht habt! Und geschenkt wurde euch nichts!“ Die Abschlüsse des Jahres 2021 seien genauso wertvoll wie die WAL-Abschlüsse in vorausgegangenen Jahren, stellte Wolber fest.
Bürgermeister Dieter Schneckenburger schloss sich den Lobesworten an. Die erreichten Abschlüsse seien wichtige Meilensteine, die für die Jugendlichen noch lange gelten werden – ob in weiterführenden Schulen oder in qualifizierten Ausbildungsberufen. Auch im Namen des Gemeinderats überreichte der Bürgermeister die „Wilhelm-August-Lay-Preise“ der Gemeinde Bötzingen für den jeweils besten Schulabschluss. Beim Realschulabschluss waren dies Rahel Danzeisen (aus Eichstetten) und Chiara Ferreira Rodrigues (Gottenheim), beide mit dem phantastischen Notendurchschnitt 1,1. Für den besten Werkrealschulabschluss mit einem Schnitt von 1,6 wurde Federico Borsellino (Bötzingen) ausgezeichnet, für den besten Hauptschulabschluss Leon Hauser (Bahlingen) mit dem Schnitt von 2,0. Traditionell gibt das Autohaus BMW-Märtin einen Technik-Förderpreis: Er ging an Milan Mendler aus Gottenheim.
Neben Rahel Danzeisen und Chiara Ferreira Rodrigues zeichneten sich auch die Realschülerinnen Melike Aribas und Felina Lozar (beide mit dem Schnitt 1,2) sowie Juliane Ambs und Mira Winterhalter-Stocker (jeweils 1,4) als Beste des Jahrgangs aus. Weitere 21 Schülerinnen und Schüler erhielten für Leistungen von 2,0 und besser ein Lob der Schule. Stellvertretend für die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer erhielten die Klassenlehrerinnen Agnes Mutter und Corinna Thiel sowie die Klassenlehrer Taylan Boya und Dominik Ege einen Blumenstrauß aus der Hand des Schulleiters.
Neue Auszeichnung für die WAL-Schule: Oberrheinsiegel
Im Rahmen einer Livestream-Veranstaltung aus Kehl wurden Ende Januar 14 Schulen entlang des Oberrheins mit dem neu geschaffenen „Oberrheinsiegel“ ausgezeichnet – darunter die Wilhelm-August-Lay Schule! Das Siegel wird an Schulen vergeben, die sich in den vergangenen Jahren nachhaltig für grenzüberschreitende Schüler- und Lehrerbegegnungen eingesetzt haben und damit – wie es in der Laudatio heißt – als „Vorbild für Völkerverständigung, Demokratie- und Antirassismus-Erziehung“ wirken. „Vive la Freundschaft“ lautet das Motto für die Vergabe des „Oberrheinsiegels“. Dies wird durch die Verleihung am jährlichen Deutsch-Französischen Tag (in Erinnerung an die Unterzeichnung des Elysée-Vertrags) bestmöglich zum Ausdruck gebracht.
Deutsch-Französische Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern aus dem Elsass gehören an der WAL-Schule seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Schullebens. Bereits als Drittklässler besuchen WAL-Kinder für einen Tag eine Partnerklasse – und an einem anderen Tag heißen sie ihre Gäste aus dem Elsass willkommen. In den 5. und in den 6. Jahrgangsstufen werden die Begegnungen fortgesetzt. Zur Liste der Partnerschulen im Elsass gehören u.a.: Rodern, Bergheim, Horbourg-Wihr, Kembs, Ribeauvillé; Pfafstatt und Marckolsheim. Neben den persönlichen Begegnungen werden auch Brief- und Medienkontakte gepflegt.
Für die Schülerinnen und Schüler, die in der Realschule das Wahlpflichtfach Französisch wählen (ab Klassenstufe 7) wird ein Deutsch-Französischer Schüleraustausch angeboten – und dafür der Oberrhein verlassen. Viele Jahre lang war Bruges (bei Bordeaux) der Zielort für den jeweils einwöchigen Austausch. Weil dort die Nachfrage der französischen Schüler für Deutsch als Fremdsprache sank, suchte und fand die WAL-Schule im Jahr 2019 eine neue Partnerschule in Champagnole im französischen Jura.
Als eine von wenigen Schulen behielt die WAL-Schule vor vier Jahren das Fach Französisch in Klasse 1 und 2 bei, obwohl es landesweit damals wieder abgeschafft wurde. Und die Anmeldezahlen für das Wahlpflichtfach Französisch in der Realschule sind auch deshalb so stark, weil es an der WAL-Schule einen guten Aufbau von Klasse 1 bis 6 gibt. Mit dem Sprachdiplom DELF erhalten die Acht- und Neuntklässler die Möglichkeit zur Teilnahme an einer mündlichen und schriftlichen Sprachprüfung, die vom Institut francais durchgeführt wird.
Anlässlich der Auszeichnung betonte Rektor Bernd Friedrich das herausragende Engagement und die hohe fachliche Kompetenz von drei WAL-Französischlehrerinnen: Corinna Thiel leitet den WAL-Fachbereich (von Klassenstufe 1 bis 10), organisiert den Schüleraustausch und das Prüfungsformat DELF. Aurélie Guetz unterrichtet Französisch von der Grundschule bis zur Realschule, organisiert die Deutsch-Französischen Begegnungen und hat sich als Buchautorin einen Namen gemacht. Ihre Comics über die Erlebnisse einer deutsch-französischen Katze werden auch im Unterricht der WAL-Schule eingesetzt. Elke Huber, ebenfalls studierte Französischlehrerin, koordiniert die Deutsch-Französischen Begegnungen in der Grundschule und unterrichtet in Grundschulklassen.
Erneute Auszeichnung für die WAL-Schule: MINT-freundliche Schule
Nach 2014 und 2017 erhielt die WAL-Schule erneut die Auszeichnung als „MINT-freundliche Schule“. Die Ehrung für die 86 in Baden-Württemberg ausgezeichneten Schulen erfolgte in diesem Jahr nicht in einer Präsenzveranstaltung in Stuttgart, sondern am 13. November virtuell in einer Videokonferenz aus Berlin.
In der Laudatio für die geehrten Schulen wurde betont, dass trotz Pandemiebedingungen die Qualitätsbedingungen bei den Bewerbungen nicht vereinfacht oder verwässert wurden. Der Bewerbungszeitraum war bereits im Frühjahr 2020. Bei der schulinternen kleinen Feier dankte Rektor Bernd Friedrich vor allem Konrektorin Daniela Wolber, die – unterstützt von Lehrer Matthias Keldermann – die umfassenden Bewerbungsunterlagen zusammenstellte und bearbeitete.
Die Besonderheit der WAL-Schule unter den ausgezeichneten Schulen liegt darin, dass sie als Verbundschule sowohl in der Grundschule als auch in der Sekundarstufe besondere Lernangebote im Bereich von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik anbietet, die in Teilen aufeinander aufbauen. Mehrheitlich handelt es sich bei den ausgezeichneten Schulen aber um Gymnasien.
Besondere Pluspunkte beim neuerlichen Erfolg waren der Einsatz des Minicomputers „Calliope“ bereits in der Grundschule, die außergewöhnlich starke Akzeptanz des Wahlfachs Informatik ab Klassestufe 8, die Kooperation mit dem Schülerforschungszentrum in Waldkirch (Sick-Stiftung), die Etablierung einer „Lego-Roboter“-Arbeitsgemeinschaft, die schulartübergreifende Teilnahme am Wettbewerb „Känguru der Mathematik“ und die Ausrichtung von „Hackdays“. Besonders anerkannt hat die Jury auch die vorhandene Nachhaltigkeit der MINT-Lernangebote an der WAL-Schule.
Bürgermeister Dieter Schneckenburger überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und des Gemeinderats. Neben vielen anderen Aspekten sei die erneute MINT-Auszeichnung ein weiteres starkes Argument für den Schulstandort Bötzingen.
Die erneute Auszeichnung gilt nun wieder für drei Jahre – bis 2023.
Badische Zeitung: Von klein auf digital mitmischen
Radfahrausbildung der Viertklässler
Seit Ende Oktober fand die Radfahrausbildung der Viertklässler auf dem Verkehrsübungsplatz der Jugendverkehrsschule in Breisach-Hochstetten statt.
Die Klasse 4b fuhr mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Schacher donnerstags nach Breisach, die Klasse 4a mit Klassenlehrerin Ann-Kathrin Götz freitags. Abgeschlossen wird die Ausbildung beim vierten Termin am 12. und 13. November mit einer theoretischen und praktischen Prüfung.
Es ist gute Praxis in Bötzingen, dass die Schülerinnen und Schüler erst nach bestandener Prüfung mit dem Fahrrad zur Schule fahren: Nun ist es soweit! Wir wünschen unseren Viertklässlern gute und sichere Fahrten mit dem Fahrrad – der Fahrradhelm ist natürlich Pflicht!
Die Buskosten für die Fahrten zum Verkehrsübungsplatz von insgesamt 1480 Euro hat die Gemeinde Bötzingen übernommen. Dafür ein großes Dankeschön!