Studienfahrt der 10. Klassen zur KZ-Gedenkstätte Struthof im Rahmen des Geschichtsunterrichts

Die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen des zweiten Weltkrieges und mit dem Holocaust ist ein wichtiger Bestandteil des Geschichtsunterrichts in Klassenstufe 10. Dazu gehört auch die Studienfahrt zu einer KZ-Gedenkstätte. Die Gedenkstätte Struthof-Natzweiler liegt in den Vogesen etwa 50 km südwestlich von Strasbourg. Zusammen mit den Klassenleitungen Dominik Becherer, Florian Koch, Dominik Ege und Taylan Boya, sowie den Geschichtslehrkräften Lars Jung, Bernd Jansen, Clemens Leber und Marine Quétin sind die vier 10. Klassen vor den Fastnachtsferien dorthin gefahren.

Exkursion Struthof

Dabei galt es die Eindrücke und aufkommenden Fragen beim Gang durch die Baracken, den Arrestbunker und auch das Krematorium in Gesprächen aufzufangen und zu bearbeiten. Besonders die Widersprüchlichkeit der Kommandantenvilla mit allen Annehmlichkeiten in unmittelbarer Nähe des Lagers war für die Schülerinnen und Schüler schwer zu ertragen.

Die intensiven Momente wurden durch die Lehrkräfte in den kleineren Gruppen begleitet. Das trübe Wetter und die Kälte ließen das Erlebte nach nachdrücklicher wirken.

Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Geschehnisse ist solch eine Exkursion ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung und unterstreicht den Stellenwert von Frieden und einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Besuch im Stuttgarter Landtag

Im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichtes haben die Klassen 9b, 9c und 9d am Dienstag, 9. April 2024, den Landtag in Stuttgart besucht. Fachbereichsleiter Bernd Jansen hat diesen Unterrichtsgang organisiert und zusammen mit den Fachlehrkräften Lars Jung und Taylan Boya fachlich begleitet. Vor Ort konnten die Schülerinnen und Schüler im Plenarsaal Platz nehmen und ein politisches Rollenspiel zur Wahl des Ministerpräsidenten durchführen. Im Anschluss an diese nachhaltige Erfahrung gab es noch Gelegenheit, mit den Politikern Reinhold Pix (Grüne), Dr. Albrecht Schütte (CDU) und Klaus Hoher (FDP) ins Gespräch zu kommen.

im Plenarsaal

„Ich schenke Dir eine Geschichte“

Am 23. April war es wieder so weit: Deutschlandweit feierten Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen und Lesebegeisterte am UNESCO-Welttag des Buches ein großes Lesefest. Eine regionale Tradition ist zu einem internationalen Ereignis geworden: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches“, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes.

Seit 1996 wird der „Welttag des Buches“ auch in Deutschland gefeiert. Rund um diesen Tag verschenken Buchhandlungen das Welttagesbuch „Ich schenk dir eine Geschichte“ an rund 1 Million Kinder. Die Buch-Gutschein-Aktion ist eine deutschlandweite Kampagne zur Leseförderung. Mit dem Welttagesbuch soll den Kindern der 4. und 5. Klassen bundesweit die Freude am Lesen vermittelt werden.

Den großartigen Erfolg verdankt die Aktion vor allem den zahlreichen Buchhandlungen, die das Welttagesbuch auf eigene Kosten bestellen, um es den Schülerinnen und Schülern zu schenken. Dazu erhalten die Kinder der angemeldeten Klassen einen Gutschein, mit dem sie sich ihr Exemplar des Titels „Ich schenk dir eine Geschichte“ in ihrer Buchhandlung abholen können.

Die Klassen 4a und 4b der WAL-Schule mit ihren Klassenlehrerinnen Ursula Klink-Flury und Elke Huber, nahmen an der Aktion teil und lösten am vergangenen Dienstag in der Neutorbuchhandlung in Breisach ihre Buchgutscheine ein. Empfangen wurden die Kinder dort von Buchhändlerin Christina Niethammer. Sie informierte zunächst über die Bedeutung und die Hintergründe des Welttags des Buches. Dann präsentierte sie den neugierigen Kindern das Buchgeschenk, las daraus vor und stand anschließend noch gerne zur Verfügung, als die Klassen begeistert den Laden mit den herrlichen Leseschätzen erkunden durften. Die Freude war groß, als die Kinder auch noch zwei Bücher für das Lesezimmer der Grundschule einkaufen durften!

Buchhandlung

Exkursion nach Champagnole

Das schlechte Wetter hat dem Gelingen dieses besonderen Tages keinen Abbruch getan: Nach Ankunft am 7. Mai 2024 in Champagnole wurden die Schülerinnen und Schüler mit Wahlpflichtfach Französisch in Klassenstufe 8 und 9 herzlichst durch Frau Pichot vom dortigen Collège zum Gegenbesuch in diesem Schuljahr empfangen.

Mit einem lockeren Spiel, in dem die Jugendlichen zusammen mit ihren Corres abwechselnd Fragen auf Französisch bzw. die Gastgeber auf Deutsch beantworten mussten, wurde die anfängliche Zurückhaltung rasch überwunden. Es galt beispielsweise fünf Sportarten aufzuzählen, in Zweierschritten bis 20 zu zählen oder den Partner zu beschreiben.

Champagnole I

Nach dem gemeinsamen Picknick erkundeten die Jugendlichen mit einer Schnitzeljagd die Stadt Champagnole und mussten dabei Aufgaben an verschiedenen Stationen lösen. Dabei durfte auch der leckere Comté-Käse im prämierten Käseladen Janin verkostet werden.

Obwohl es zeitweise in Strömen regnete, hielten die Schülerinnen und Schüler tapfer durch! Beim anschließenden Nachmittagssnack im Collège überreichten die deutschen Jugendlichen ihren Corres noch ihr kleines Gastgeschenk und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen.

„Die Verständigung hat eigentlich besser geklappt, als wir gedacht hätten!“ – das war eine häufig geäußerte Rückmeldung der Französischgruppe, „…auch wenn es schwierig war in der Fremdsprache zu sprechen, haben wir doch viel verstanden!“

Diese so wichtige Erfahrung stimmt sowohl die begleitenden Lehrerinnen Corinna Thiel (Fachbereichsleitung Französisch) und Marine Quétin (Koordination der deutsch-französischen Begegnungen) als auch die Schulleitung hoffnungsvoll, dass im nächsten Schuljahr ein echter Austausch auch mit Übernachtung in den Gastfamilien stattfinden kann.

Champagnole II

„Feuer und Flamme“ – Kooperationsprojekt mit der Feuerwehr Bötzingen

Im Rahmen einer neuen Kooperation mit der Feuerwehr Bötzingen hat am 19. Juni für die Klassenstufe 6 erstmalig eine besondere Veranstaltung stattgefunden. Das 15köpfige Feuerwehrteam hat unter der Leitung von Andreas Kanzinger bei der Planung des Programms auch Wünsche der WAL-Schule berücksichtigt, so dass der besondere Lerntag unter der organisatorischen Gesamtleitung von Tamara Liebig (Fachbereichsleitung Naturwissenschaften) sogar bildungsplangemäß in den BNt-Unterricht eingebettet werden konnte. Das Tagesprogramm die komplette Klassenstufe 6 der WAL-Schule bestand aus 4 Gruppen mit jeweils 4 Stationen.

Bei Station 1 durften die Kinder unter Anleitung von Alexander Gass, Sebastian Zick und Anke Brodbeck selbstständig wie richtige Feuerwehrleute mittels drei unterschiedlicher Löschmethoden einen brennenden Holzstapel löschen. „So ein Schlauch ist wirklich verdammt schwer“, bemerkte Joel Rüde.

Station 1

Station 2 beinhaltete eine mobile Löschanlage mit der Vorstellung unterschiedlicher Brandarten und Brandklassen: Wie brennt Metall, warum entzündet sich ein wassergefüllter Pappbecher nicht komplett und welches Löschmittel ist für welche Brandklasse zu verwenden sind – all diese Fragen wurden eindrücklich erläutert.

Auch hier durften die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden: Nach einer kurzen Einweisung von Löschmeister Manfred Zürcher und Maik Gramelspacher durfte unter Anleitung von Michael Sexauer mit einem Feuerlöscher ein kleiner Brand mit dem Feuerlöscher gelöscht werden. „Endlich weiß ich wie so ein Ding funktioniert“, sagte Alina Laukart strahlend, nachdem das Feuer gelöscht war.

Station 2

Einen Fettbrand mit Explosion gab es bei Station 3. Hier gab es vom Experten Kai Susewind einige Erklärungen rund um das Thema Fettbrände, Achim Jenne ergänzte und gab zudem Hinweise zum richtigen Umgang mit Bränden in der Küche. Hier wurde zum Beispiel demonstriert, wie sich nach einem scheinbar gelöschten Fettbrand der noch heiße Fettdampf wieder selbst entzündet, wenn die Pfanne noch nicht unter die Entzündungstemperatur abgekühlt war und bei der Wegnahme des Deckels wieder ausreichend Sauerstoff an das noch heiße Fett kommt.

Station 3

Ein weiteres Highlight des Tages war Station 4. Nach der spannenden Fahrzeugkunde von Matthias Meier fuhren die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Jan Kanzinger mit der Drehleiter in die luftigen Höhen von Bötzingen. „Wie gut, dass der Neubau der Schule jetzt orange gestrichen wurde, so kann man das Gebäude hier oben nun sofort erkennen“ sagte Emilia Kanzler in fast 30m Höhe.

Station 4

Zwischen den einzelnen Stationen übernahm Ehrenkommandant Helmut Kanzinger die Bewirtung. Alle Schüler erhielten Brezeln und Getränke, welche ebenfalls von der Feuerwehr gesponsert wurden.

Nach diesem Tag voller Praxiserfahrungen, werden die Schülerinnen und Schüler bestimmt noch lange von diesem Event berichten. Vielleicht wird die Feuerwehr Bötzingen danach auch den einen oder die andere als neues Mitglied der Jugendfeuerwehr dazu gewinnen, denn viele Kinder habe sich sehr für dieses Thema interessiert.

Drehleiter

Die Jugendfeuerwehr Bötzingen ist eine eigenständige Abteilung innerhalb der Feuerwehr. Die Betreuer empfangen Kinder und Jugendliche ab dem 10. Lebensjahr in regelmäßigen Übungen und vermitteln altersgerechte Inhalte zu Technik, Werten und Alltagsgeschehen der Feuerwehr. Gerne steht die Feuerwehr zu diesem Thema für Rückfragen der Kinder oder deren Eltern zur Verfügung (Jugendwart Jochen Ritter, Jugendfeuerwehr-boetzingen(at)gmx.de).

Gruppenbild Feuerwehr

Als Erinnerung an dieses Erlebnis hängt nun in jedem Klassenzimmer der 6. Klassen ein eigener Pokal, welcher zum Abschluss von Feuerwehrkommandant Ralf Gimbel übergeben und von Manfrad Zürcher und Sebastian Zick für jede Klasse angefertigt wurden.

„Wir sind der Feuerwehr Bötzingen wirklich sehr dankbar“, äußert Tamara Liebig am Ende des Lerntages. Zusammen mit den Klassenleitungen Marlene Alexakis, Martin Maier, Isabelle Kunst und Anne Seiberling, sowie Kerstin Schreiber (BNt-Unterricht) seien sie selbst nun allesamt „Feuer und Flamme“ und sehr beeindruckt von dieser besonderen Veranstaltung und dem großen Engagement.

Deutsch-französische Begegnungen: 3. Klassenstufe besucht Partnerklassen aus Sélestat

Im Rahmen der deutsch-französischen Begegnungen haben die beiden 3. Klassen am 27. Juni 2024 mit ihren beiden Klassenlehrerinnen Ann-Kathrin Götz und Alina Reisacher ihre Partnerklassen aus Sélestat getroffen. Organisiert wurde das Treffen im „Jardin des deux rives“ bei Kehl von Lehrerin Marine Quétin, Lehrerin Corinna Thiel (Fachbereichsleitung Französisch) war ebenfalls als Begleitung mit dabei.

Abkühlung

Die Schülerinnen waren sehr gespannt, wie das Treffen nach den ersten Briefen und Videobotschaften sein würde. Bei der Frühstückspause wurden zunächst die kleinen Gastgeschenke ausgetauscht und bei den anschließenden Kennenlernspielen in verschiedenen Gruppen war dann nichts mehr von der anfänglichen Aufregung zu spüren. Die tollen Spielmöglichkeiten im „Jardin des deux rives“ bei Kehl trugen besonders bei der großen Wärme auch zu Auflockerung bei und so waren alle Kinder sehr begeistert und haben danach eifrig berichtet, was sie fragen konnten und was sie selbst von sich auf Französisch erzählen konnten.

im Gespräch

Diese lebendigen Begegnungen tragen maßgeblich zum Spracherwerb bei und wenn dies durch Fachkräfte wie Lehrerin Marine Quétin, die als Muttersprachlerin sowohl als französische und deutsche Lehrerin ausgebildet ist, vermittelt werden kann, ist die Motivation nochmals um einiges größer.

Gruppenbild