Klassenzimmertheater

Der achtsame Umgang mit der Natur wird nicht nur im praktischen Tun – wie auf dem Gemüseacker – erlebbar, sondern auch mit der weiterführenden Auseinandersetzung in Texten wie z.B. im Deutschunterricht. Und damit die Beschäftigung mit der Thematik des Klimawandels auch ein stückweit erlebbar wird, haben die beiden Deutschlehrerinnen Isabelle Kunst und Anne Seiberling für die Klassenstufe 6 ein Klassenzimmertheater organisiert. Das Angebot des Theater Freiburgs „Und morgen streiken die Wale“ von Thomas Arzt beeindruckt mit einer sehr schülernahen und dennoch aufwühlenden Umsetzung und bietet eine Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit der Thematik. Und dies geschieht nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.

Es brauchte keine große Bühne, sondern im Beisein der Klassen wurde der Zeichensaal zur Bühne umfunktioniert. Die eher unbequeme Platzierung des Publikums auf Sitzmatten auf dem Boden, ist ein bewusster Teil der Inszenierung, um die „unbequeme“ Situation der Natur erlebbar zu machen. Im abschließenden „Blitzlicht“ erklärten Isabelle Kammerer und Balthazar Bender vom Theater Freiburg u.a. auch diese bewusst gewählte Art der Umsetzung. Im Unterricht wird mit dem begleitenden Unterrichtsmaterial weitergearbeitet. Besonders fasziniert waren die Schülerinnen und Schüler aller vier Klassen, dass eine einzige Schauspielerin, Clara Schulze-Wegener, so viel Text auswendig lernen kann und alle Zuschauenden so in ihren Bann ziehen konnte.

Besonders bemerkenswert ist, dass dieses Stück in einer gemeinsamen Prozessarbeit des Theaters Freiburg und mehreren Schulen entstanden ist: u.a. war die Klasse 7b mit Deutschlehrerin Stephanie Wiehl daran beteiligt. Theaterpädagogen waren dafür an der WAL-Schule und unsere Schülerinnen und Schüler haben vor Ort einen Theater-Workshop absolviert und auch eine Führung hinter den Kulissen erhalten. Im Mai steht der Besuch der Aufführung beim Jungen Theater an, der nach den Pfingstferien auch noch nachbereitet wird.

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